Buchpremiere: Claudia Nentwich liest aus “Königswald”, 3. Juni 2022 bei KLAK in der Fabrik

3. Juni 2022 bei KLAK in der Fabrik, 20 Uhr

10999 Berlin, Paul-Lincke-Ufer 44a, 2. Hof, Haus A, 2. Etage

Claudia Nentwich liest aus ihrer neuen Erzählung “Königswald”
druckfrisch im KLAK Verlag

Als Anna, Buchhändlerin aus Berlin, erfährt, dass ein Versteck im ehemaligen Haus ihrer Urgrosseltern in Tschechien entdeckt wurde, macht sie sich auf die Reise ins Nachbarland. Sie tritt auf die Journalistin Milena, die gerade ganz andere Sorgen hat. Die beiden Frauen stoßen auf längst vergessene Ereignisse und begeben sich auf eine Suche in die Vergangenheit, die sie vor die Frage stellt, was diese Vergangenheit mit ihrem Leben in der modernen europäischen Wirklichkeit zu tun hat.
Claudia Nentwich erzählt mit leichter Feder von Geschichten, die sich unter der Oberfläche
des Alltags auftun.

zur Autorin

Claudia Nentwich, Jahrgang 1962, schreibt Songs und Bücher. Sie lebt in Berlin, hat Sprachen und Gesang studiert und als Musical-Darstellerin, Gesangslehrerin und Journalistin gearbeitet. Seit 2007 veranstaltet sie regelmäßig Konzerte und Lesungen unter dem Label “Songs ohne Boot”.
www.claudia-nentwich.de

AKTUELL UKRAINE / Postsowjetische Länder 2022

… passende Bücher zum Zeitgeschehen von Autorinnen und Autoren aus den demokratischen Nachbarländern Russlands, zum Nachdenken und Nachlesen über das Leben im sowjetischen und postsowjetischen Raum.

POLEN/ SCHWEDEN

Peter Johnsson, Stalins Mord in Katyn und das Nachspiel von 1940 bis heute, KLAK 2013

Bericht über die stalinistische Ermordung polnischer Offiziere in Katyn.  Geradlinig und in all seinen makabren Details eine lehrreiche Lektion wie Geschichte gemacht und benutzt wird.

Peter Johnsson schreibt den Bericht über Katyn geradlinig vom Anfang bis zum Schluss. In all seinen makabren Details ist es eine lehrreiche Lektion wie Geschichte gemacht und benutzt wird / Helsingborgs Dagblad

Das Buch ist streckenweise atemberaubend und durchgehend tief tragisch. Es provoziert zahlreiche Fragen über Realpolitik und Moral, die selbst für unsere Zeit gelten. / Norrländska Socialdemokraten

UKRAINE

Oksana Sabuschko, Schwestern. Aus dem Ukrainischen von Alexander Kratochvil, Ein Roman in Erzählungen, KLAK 2021

Oksana Sabuschko, die wichtigste ukrainische Autorin der Gegenwart, schreibt mit frappierender Offenheit aus einer alltäglichen Realität, die „zu viel Geschichte für einen Quadratmeter“ enthält. Vielseitig in Stil und Blickwinkeln bietet sie einen unterhaltsamen und anspruchsvollen Lesegenuss.

UKRAINE / LITAUEN

Jaroslav Melnik, Der weite Raum. Roman. Aus dem Litauischen von Markus Roduner, KLAK 2021

Der kosmopolitischste ukrainische Autor des 21. Jahrhunderts / British Library, London

Jaroslav Melniks brilliante Dystopie und philosophische Reflexion ist eine Ode an die Freiheit zu denken und zu sein. Eine mitfühlende Parabel gegen die Ideologie der Entmenschlichung und ein Affront für alle Sicherheits- und autoritären Regime, die uns Schritt für Schritt unserer individuellen Freiheiten berauben wollen.

USA / UKRAINE

Ilya Kaminsky, Tanzen in Odessa, Gedichte. Aus dem Amerikanischen von Alexander Sitzmann, mit einem Interview des Autors mit Rodica Draghincescu, KLAK 2019

„Das ist das Odessa, das ich noch immer in mir trage.
Es ist ein Ort, an dem echte Menschen leben, eine große russischsprachige Stadt in der Ukraine, einem Land, das sich momentan mit einem sehr viel größeren Imperium im Krieg befindet, einem Krieg, der Sprachen als Vorwand benutzt, um Häuser zu bombardieren.“

LETTLAND

Nora Ikstena, Muttermilch. Roman, Aus dem Lettischen von Nicole Nau

Voller Symbolik und Feingefühl erzählt Nora Ikstena über die Liebe zur Freiheit und das Drama des Lebens unter dem sowjetischen Imperium in Lettland bis zum Fall der Berliner Mauer.

„Ein Jahrhundert ist vergangen, seit Lettland offiziell eine Nation wurde, und die Hälfte dieser Zeit war es Teil der Sowjetunion. Es ist eine bittere Geschichte, und Nora Ikstenas Bestseller über Frauen im Konflikt mit der Staatsmacht ist eine hart erkämpfte künstlerische Abrechnung.“ / Claire Armitstead, The Guardian, 2018

Māra Zālīte, Fünf Finger, Roman. Aus dem Lettischen von Nicole Nau, KLAK 2019

Ein kleines Mädchen, geboren in der sibirischen Verbannung, kehrt heim und sucht das märchenhafte Lettland, das es sich vorgestellt hat. Mara Zalite blickt in ihrem Bestseller mit den Augen des Kindes zurück. Mit Phantasie, Humor und Klugheit erzählt sie über die Schrecken und Erfahrung einer ganzen Generation.

Heute sind wir Verbannte, die zurückkehren. Und obgleich die Lokomotiven, die uns 1956 und in den folgenden Jahren zurückbrachten, längst schon verrostet sind: geistig kehren wir noch immer zurück. Das ist das Wasser des Lebens, das wir in der Seele fühlen.“ / Mara Zalite, aus der Rede für die Opfer des Stalinismus in der Philharmonie, Riga, 14. Juni 1989

„Wir lesen nicht genug über die sowjetischen Massendeportationen nach dem Zweiten Weltkrieg, noch weniger darüber, wie es für Deportierte war, die in ihre Heimatländer zurückkehrten, die sie nach der Sowjetisierung nicht mehr erkannten. Die Auswirkung dieser Entwurzelung auf die Menschen sagt viel über die heutigen baltischen Kulturen aus. / M. Bartley Seigel, Words without Borders 2017

Baiba Zīle, Meister der Lügen, Roman. Aus dem Lettischen von Britta Ringer, KLAK 2022

Baiba Zīle erzählt eine spannende Geschichte über Liebe, Verrat und Verbrechen sowie die Suche nach dem Sinn des Lebens in der jüngsten lettischen Vergangenheit im Übergang zur postsowjetischen Zeit.

GEORGIEN

Kote Jandieri, Globalisierung. Eine georgische Geschichte, Erzählung. Aus dem Georgischen von Natia Mikeladze-Bachsoliani, KLAK 2018

„Kennt ihr den Witz von dem Mann aus Kametschaantkari?“ So beginnt die Erzählung des betagten Mannes aus der Region Kachetien. Er fabuliert darüber, wie der Tumult der Welt und des ganzen Landes – vom Beginn der Sowjetzeit bis in die 1990er Jahre – die Bewohner eines kleinen Dorfes im Kaukasus ereilt. … Ein Meisterstück georgischer Kurzprosa! und zugleich ein phantasievoll erzählter Crashkurs in georgischer Kultur und Geschichte und zugleich eine Parabel über die Globalisierung.

Der Feigenbaum, Literatur aus dem Kaukasus. KLAK Verlag. Herausgegeben von Guram Odischaria und Roin Agrba, Übersetzt von Tamar Muskhelishvili, Katja Wolters und Olga Köhler

Sechs abchasische und sechs georgische Autorinnen und Autoren erzählen voller Fantasie und Erzählkraft von den kleinen und großen Ereignissen im Schatten des ewigen Kaukasus. Viele Themen und doch ist alles anders als sonst: Der Krieg bringt alles durcheinander, unterwirft alles seinen Gesetzen und verändert alles, was um die Menschen geschieht. Vor diesem Hintergrund ist es ein Glücksfall, dass in diesem Buch verschiedenste Narrative und Blickwinkel zusammenfinden und einen Dialog möglich machen.

Zurab Rtveliashvili, Diktatur der Poesie, Aus dem Georgischen von Sabine Schiffner, KLAK 2018

Der charismatische Dissident Zurab Rtveliashvili (gestorben 2021) war ein Star der georgischen Literaturszene. Zu lesen neben der Poesie auch in einem Interview, in dem er über die Auswirkungen der russischen Politik auf die georgische Kultur spricht.