Luka Bakanidze
Das dritte Ufer
Roman
Aus dem Georgischen von Katja Wolters
Man nennt sie die Karussellleute und sie besitzen nichts. Mit Straßenmusik verdienen sie ihr täglich Brot: Zigaretten, Zitronen, Drogen und Schnaps. Der gestrandete Ex-Student Gioland und seine Freunde: der Gitarrist Alexander, die Tattoo-Künstlerin Nea und der aidskranke Markus. Ihr Zuhause sind die U-Bahn, verlassene Plätze und Parks. Wie streunende Kinder, jagen sie durch die Szenen der Stadt, immer auf der Flucht vor der Polizei und der Suche nach dem ultimativen Kick. Im Underground, am Rande der Sexindustrie, des Drogenhandel und der virtuellen Welt. Nur durch einen trüben Schleier nehmen sie den fundamentalen Wandel der 1990er Jahre ihres Landes als leeres Versprechen und Lüge wahr, die politischen Kämpfe und die militärische Besatzung durch den russischen Nachbarn. Der als kultureller Durchbruch der aktuellen georgischen Literatur gefeierte Debüt-Roman von Luka Bakanidze spiegelt die Schattenseite des Lebens mit lakonischem Slang und in absoluter Wahrhaftigkeit aus der Perspektive der Außenseiter.
„So ein ehrliches und natürlich erzähltes Buch hat man in Georgien lange nicht mehr geschrieben“.
Zurab Karumidse, Literaturmagazin Tsiskari
„Selten ist der erste große Roman eines Autors so erfolgreich. Der Autor verwendet Slang und obszöne, sogenannte unliterarische Sprache, ohne jedoch in Vulgäres oder Geschmackloses abzugleiten. Der Roman erzählt die wundersame und interessante Geschichte von großer Entfremdung und großer Liebe, von großem Abgrund und großer Unschuld.“
Tamar Juruli, Literaturuli Gazeti (Literarische Zeitung)